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Jerome Faist von der ETH Zürich erhält Julius-Springer-Preis 2019 für angewandte Physik

Schweizer Physiker wird für seine Arbeit an Quantenkaskadenlasern ausgezeichnet

Heidelberg | London, 12. Februar 2019 

Jerome Faist © H. HofstettlerProfessor Jerome Faist von der ETH Zürich in der Schweiz erhält den diesjährigen Julius-Springer-Preis für angewandte Physik. Der Preis, der mit 5.000 US-Dollar dotiert ist, wird am 13. Mai 2019 im Magnus-Haus in Berlin überreicht. Die Verleihung wird begleitet von einem öffentlichen Vortrag des Preisträgers.

Faist ist Miterfinder des Quantenkaskadenlasers (QKL). Dieser verwendet eine sorgfältig entwickelte Schichtstruktur um die Einschränkungen von Halbleiterlasern, die aus natürlichem Material bestehen, auszuhebeln. Die spezielle Anordnung ermöglicht es dem QKL, bei Wellenlängen im mittleren bis fernen Infrarotbereich kohärent zu emittieren.

Quantenkaskadenlaser wurden aufgrund ihrer Fähigkeit, unterschiedliche Farben von elektromagnetischer Strahlung zu emittieren, bereits erfolgreich verwendet, um Rotations- und Schwingungsspektroskopien von Gasen, Flüssigkeiten und Festkörpern durchzuführen.

Die Anwendungsmöglichkeiten umfassen ein breites Spektrum. Die Geräte ermöglichen den Nachweis von Treibhausgasen und Luftschadstoffen in Forschungsprogrammen wie dem NASA Airborne Science Program, werden für den Nachweis von Tumoren durch biochemische Bildgebungsverfahren genutzt, oder dienen zur Untersuchung von interstellaren planetarischen Objekten in der Submillimeter-Astronomie.

Professor Dieter Meschede, Chefredakteur von Applied Physics B, sagte: „Die Verleihung des Julius-Springer-Preises an Jerome Faist ist hochverdient. Einige grundlegende Entdeckungen, die in seinem Labor gemacht wurden, haben Dank mehrerer erfolgreicher Spin-off-Unternehmen seines Labors den Weg in kommerzielle Märkte gefunden. Für einen Wissenschaftler ist es bemerkenswert über derart breites Fachwissen, das von der fundamentalen Quanten- und Festkörperphysik bis hin zu technologischen Innovationen und praktischen Anwendungen reicht, zu verfügen.“

Der Julius-Springer-Preis für angewandte Physik wird seit 1998 an Forscher, die einen herausragenden und innovativen Beitrag zur angewandten Physik leisten, vergeben. In geraden Jahren wählen die Chefredakteure der Zeitschrift Applied Physics A - Materials Science & Processing einen Gewinner aus, in ungeraden Jahren treffen die Chefredakteure von Applied Physics B - Lasers und Optics die Entscheidung. Zu den Preisträgern der letzten Jahre zählen Roland Wiesendanger, Xiang Zhang, Viktor Malka und Guus Rijnders.

Foto: Jerome Faist © H.Hofstettler

Weitere Informationen

Am 13. Mai 2019 hält Jerome Faist im Magnus-Haus in Berlin einen öffentlichen Vortrag.
Weitere Informationen über Jerome Faists Arbeit finden Sie in der Zeitschrift Applied Physics B - Lasers und Optics.

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