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Über Angsthasen, Albträumer und Alltagshelden

Kinder spielerisch von ihren Ängsten befreien | Ein Ratgeber für Eltern, die ihre Kinder auf dem Weg zu mutigen und offenen Erwachsenen begleiten möchten

Heidelberg, 08. Dezember 2015

© springerAngst ist ein wichtiger Bestandteil jedes Lebens. Ihre Bewältigung ist uns nicht in die Wiege gelegt worden – sprich: der richtige Umgang mit Angst muss von jedem Menschen gelernt werden. „Für Kinder nimmt dabei das freie Spiel eine wichtige Rolle ein“, sagt Gabriele Pohl. Denn zum einen verrate es viel über die Gefühls- und Gedankenwelt der Kleinen, und zum anderen könnten Erwachsene es nutzen, um dem Kind bei der Bewältigung seiner Ängste zu helfen. Im Springer Spektrum-Sachbuch Angsthasen, Albträumer und Alltagshelden nimmt Pohl Erwachsene mit auf eine Reise in das Innerste von Kindern und leistet wertvolle Hilfestellungen, die Psyche von Kindern spielerisch zu ‚entängstigen‘.

„Ich sorge mich sehr um die Kindheit unseres Nachwuchses von heute – mit all den Erwachsenenallüren und ihren verplanten Nachmittagen muten wir ihnen viel zu“, äußert sich die Kinder- und Jugendlichentherapeutin Gabriele Pohl, und ergänzt: „Ich sorge mich um ihre seelische Gesundheit, wenn das Verständnis dafür, was Kinder brauchen, verloren geht, weil nicht mehr gesehen wird, was das eigentliche Anliegen der Kinder ist und wofür wir ihnen Raum geben müssen“. Die Angst benennt die Expertin als die häufigste Verhaltensauffälligkeit bei Kindern. Erst wenn die Ängste das Leben des Kindes nachhaltig beeinträchtigen und nach sechs Monaten nicht von allein verschwunden sind, sollte man ihnen auf den Grund gehen, empfiehlt sie. Sonst bestehe die Gefahr, dass die Angst das Kind lähmt, was eine nachfolgende Therapie erschwert. 

Im Sachbuch gewährt die Autorin einen hilfreichen Einblick, in dem sie Erlebnisse mit Kindern aus ihrer therapeutischen Praxis beschreibt. Der Leser lernt, wodurch Ängste ausgelöst werden und wie sie sich entwickeln können. Die Geschichten im Buch drehen sich von ungewollten Kindern bis hin zu Loslass-Ängsten beim gegenseitigen Abnabeln zwischen Eltern und Kind. Ein Kapitel widmet Pohl der Problematik, dass oftmals Elternängste zu denen ihrer Kinder werden. 

Der Autorin ist wichtig, die Eltern bei der Angstlösung einzubinden: „Erwachsene müssen die Symbolsprache ihrer Kinder verstehen, um über das Spiel eine positive Entwicklung anzustoßen.“ Ein weiteres Anliegen von Gabriele Pohl ist die Anleitung zur Selbsthilfe, denn Kinder seien von Natur aus stark darin. Die Palette der Hilfen reiche von einfachen Schmusetüchern bis hin zu Geheimnissen oder Banden, um Wissen zu teilen und sich nicht zu verschließen. Das Definieren eines sicheren Orts wiederum könne helfen, Ruhe und Stärke zu tanken. 

Alle Strategien unterliegen selbstverständlich dem richtigen familiären Miteinander in der Familie, ist Pohl überzeugt. Daher geht sie auch auf die Bedeutung von Respekt, Konstanz, Wahrhaftigkeit, Authentizität und Spiritualität ein. Die Autorin thematisiert ebenfalls, was ist zu tun, wenn aus Angst Wut wird. 

Zuletzt ermahnt sie eindringlich, nicht den Fehler zu machen und das kognitive Lernen von Kindern über das emotionale oder soziale zu stellen. Denn das freie Spiel fördere die Kinderpersönlichkeit ungemein: „Im Gegensatz dazu erschweren Konkurrenz- und Leistungsdruck einem Kind die Entwicklung zu einem gesunden Erwachsenen.“ 

Gabriele Pohl ist Diplompädagogin, Kinder- und Jugendlichentherapeutin und leitet das Kaspar Hauser Institut in Mannheim sowie den „Zwischenraum“ - eine Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe für Heranwachsende in Entwicklungskrisen.

Gabriele Pohl
Angsthasen, Albträumer und Alltagshelden
2016, 228 S.13 Abb. davon 4 in Farbe
Hardcover € 19,99 (D) | € 20,55 (A) | sFr 21.50 (CH)
ISBN 978-3-662-47007-7
Auch als eBook verfügbar

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