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Einblick in die Praxis der Personzentrierten Psychotherapie

Neues Fachbuch von Springer bietet eine umfassende Darstellung der Grundlagen und konkreter therapeutischer Vorgehensweisen zur Personzentrierten Psychotherapie | Autoren berücksichtigen gesetzliche Rahmenbedingungen der drei deutschsprachigen Länder

Wien | Heidelberg, 20. November 2014

Die Personzentrierte Psychotherapie gehört zu der Gruppe der humanistischen Psychologie. Sie vertritt die These, dass der Mensch bewusst und in zwischenmenschlichen Beziehungen lebt und selbst entscheiden kann. Das heißt, dass jeder Mensch, der Hilfe sucht, alles zu seiner Heilung Notwendige in sich selbst trägt und Hilfe eines Psychotherapeuten nur benötigt, um ein günstiges Klima für den Heilungsprozess zu schaffen. Carl R. Rogers gilt als Begründer dieser Therapieform, die in den 70er Jahren unter dem Einfluss von Reinhard Tausch nach Deutschland kam. Inzwischen tritt sie neben der Verhaltenstherapie und der Psychoanalyse am häufigsten auf. Die große Beliebtheit liegt vor allem in der Vielfalt ihrer Anwendungsmöglichkeiten. So findet die Personzentrierte Psychotherapie Verwendung in der Beratung und Supervision, sowie im schülerzentrierten Lehren im Bereich der Bildung und im gruppenzentrierten Führen im Bereich des Managements Verwendung. Doch nicht nur in der Psychotherapie ist sie von großem Nutzen, sondern auch in der alltäglich zwischenmenschlichen Kommunikation. Um einen umfassenden Einblick in diese zentrale Strömung der Psychotherapie zu geben, hat Springer das Einführungswerk Praxis der Personzentrierten Psychotherapie herausgebracht.

Das Fachbuch hebt sich von den anderen Publikationen auf diesem Gebiet insofern ab, als es mit der Darstellung der konkreten psychotherapeutischen Praxis eine Lücke schließt. Dabei ist erstmals die Vielfalt in Bezug auf die Praxis Personzentrierter Psychotherapie aufgezeigt. „Wir nehmen daher für das vorliegende Buch als Besonderheit in Anspruch, dass es eine von unterschiedlichen personzentrierten Orientierungen unterlegte psychotherapeutische Praxis beschreibt. Dieses Verständnis von Pluralismus innerhalb der Personzentrierten Psychotherapie zeichnet es aus“, erklären die Herausgeber Gerhard Stumm und Wolfgang W. Keil.

Die Springer Publikation richtet sich nicht nur an Psychotherapeuten und Personen in der Ausbildung, zugleich eignet sie sich für Leser, die grundsätzlich an der Personzentrierten Psychotherapie interessiert sind. Nach einer Einführung in die theoretischen Grundlagen und in das allgemeine Therapiekonzept sind konkrete therapeutische Vorgehensweisen – Schulen-spezifische, wie Schulen-übergreifende Methoden und Techniken – beschrieben. Dazu gehört beispielsweise die Arbeit mit Emotionen, mit kreativen Medien der Kunst- und Gestaltungstherapie sowie mit Imaginationen und Träumen. Dem Ablauf einer Therapie mit sämtlichen Rahmenbedingungen ist ein eigenständiges Kapitel gewidmet; es beinhaltet das Erstgespräch, die Diagnostik und die Indikation. Darüber hinaus zeigt das Fachbuch die psychotherapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Familien, Paaren und Gruppen auf, sowie den richtigen Umgang mit Krisen, Trauma, Sucht, Depressionen, Angst- und Persönlichkeitsstörungen. Durch zahlreiche Beispiele, Fallvignetten, Gesprächsausschnitten und handlungsorientierten Leitsätzen ist das Buch praxisorientiert und auch für Nicht-Experten verständlich. Zusätzlich enthält es ein ausführliches Stichwort- und Personenregister zum schnellen Nachschlagen.

Herausgeber des Fachbuchs sind die Experten Dr. Gerhard Stumm und Prof. Wolfgang W. Keil. Stumm ist Personzentrierter Psychotherapeut, Klinischer- und Gesundheitspsychologe und seit 1984 in freier Praxis in Wien tätig. Außerdem ist er Ausbilder für Personzentrierte Psychotherapie des „Forum Personzentrierte Psychotherapie, Ausbildung und Praxis“ und seit 1994 Lehrsupervisor.

Keil ist als Klientenzentrierter Psychotherapeut in freier Praxis in Wien tätig. Er ist Ausbilder (ÖGWG), Lehrgangsleiter für Klientenzentrierte Psychotherapie an der Donau-Universität Krems, Gruppendynamik-Trainer (ÖAGG) und Redaktionsmitglied der Zeitschrift „Person“.

Neben den beiden Herausgebern haben 23 Autorinnen und Autoren aus den sieben Ländern Belgien, Deutschland, Kanada, Niederlande, Österreich, Schweiz und USA an diesem Fachbuch mitgewirkt. Dabei haben sie die unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen der drei deutschsprachigen Länder, die für Praktizierende und ihren jeweiligen Ausbildungskonzeptionen im personzentrierten Diskurs relevant sind, mitberücksichtigt.

Gerhard Stumm | Wolfgang Keil (Hrsg.)
Praxis der Personzentrierten Psychotherapie
2014, 392 S., 7 Abb.
Softcover € 48,63 (D) | € 49,99 (A) | sFr 60.50 (CH)
ISBN 978-3-7091-1609-8
Auch als eBook verfügbar

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