Serienräume – global, lokal, glokal

Die Reihe „Serienräume“ beruht auf der grundlegenden Annahme, dass jede Fernsehserie einen blinden Fleck hat. Denn Serien sind ihr eigener Kontext. Sie schaffen Räume, deren Nachbarschaft ausgeblendet bleibt, und Räume, die sich ihre Umgebung einverleiben. Spin Off, Zitat, Adaptation, Formathandel und Cameo sind paradoxe Strategien offensichtlicher Amnesie und kalkulierter Überbietung. Die eigensinnige Zentripetalkraft von Serienräumen führt sich als Gestus der Nabelschau und einfallsreicher Fake auf. 

Die Reihe „Serienräume“ ist deshalb dem Aushandeln der Text-Kontext-Relation, der Aura künstlerischer Reproduktion und der Originalität kultureller Aneignungsmodi gewidmet. In den Bänden stecken sowohl Manien von Serienjunkies als auch wissenschaftliche Begriffsdrainage das diskursive Austragungsfeld ab, in dem über die Qualität vergessener Außenräume verhandelt wird. „Serienräume“ bietet gleichermaßen Übersetzungen fremdsprachiger Serienforschung und Studien zu unbekannten Fernsehlandschaften sowie zu aberwitzigen Formen interdisziplinärer Befruchtung von der Genforschung bis zur Esoterik.“