Über eine klinisch manifeste Sensibilisierung gegenüber menschlicher Spermaflüssigkeit wurde erstmals 1958 in den Niederlanden berichtet. Die Symptome der Spermaallergie reichen von Lokalreaktionen wie Rötung, Brennen, Bläschen, Schwellungen und Juckreiz bis hin zu systemischen Reaktionen wie Rhinokonjunktivitis, Urtikaria, Angioödem, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, arterieller Hypotonie und Kreislaufversagen. Entsprechend sollte auch bei isoliert lokal auftretenden Beschwerden im Rahmen der Differentialdiagnose der Vulvovaginitis eine Spermaallergie in Betracht gezogen werden, bevor es zur höhergradigen Sensibilisierung mit Ausbildung einer anaphylaktischen Symptomatik kommt.