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Lehrermangel in der Pflege

Zahlen, Daten, Fakten zur Pflegebildung auf dem Berliner Kongress Pflege 2015 | Zu wenig pflegepädagogische Studienplätze in Deutschland | Der von Springer Medizin veranstaltete Pflegekongress feiert am 30. und 31. Januar 20-jähriges Jubiläum

Berlin | Heidelberg, 16. Dezember 2014

© SpringerImmer mehr junge Menschen entscheiden sich für eine Pflegeausbildung. Doch gleichzeitig nimmt die Anzahl der Lehrenden an den Pflegeschulen ab. „Es gibt einen deutlichen Lehrermangel in der Pflege, so dass die Qualität der Ausbildung sich zunehmend verschlechtert“, betont Michael Breuckmann, Diplom-Medizinpädagoge und stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbands Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS). Diesen Trend bestätigt auch die Landesberichterstattung Gesundheitsberufe Nordrhein-Westfalen 2013, die das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) im Auftrag des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter in diesem Jahr vorgelegt hat. Demnach können in NRW bei steigenden Zahlen der Ausbildungsplätze über 200 Stellen im Lehrbereich aktuell nicht besetzt werden. Zahlen, Daten und Fakten zur Pflegebildung werden auf dem Kongress Pflege 2015 vorgestellt, zu dem etwa 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet werden. Der Pflegekongress wird am 30. und 31. Januar 2015 zum 20. Mal in Folge von Springer Medizin veranstaltet.

Auch im Hessischen Pflegemonitor aus dem Jahr 2013 weisen die Autoren darauf hin, dass die Mehrheit der Schulen Probleme hat, ihren Bedarf an Lehrkräften zu decken. „Es gibt Schulen mit 70 oder 80 Schülern, an denen nur ein hauptamtlicher Lehrer tätig ist“, berichtet Breuckmann. Als eine Ursache des Lehrermangels benennt er die zu geringe Anzahl an medizin- und pflegepädagogischen Studienplätzen in Deutschland. Auch habe die Attraktivität des Lehrerberufs in der Krankenpflege abgenommen, weil die Schulen nur in Abhängigkeit von ihren Trägern agieren können. „Vielen Trägern geht die Arbeitskraftverwertung vor Bildung“, bemängelt Breuckmann. „Das heißt, einige nutzen die Schülerinnen und Schüler zur Schließung ihrer Personallücken.“ Er fordert, dass mit dem neuen Berufegesetz die Gesamtverantwortung für den theoretischen und praktischen Teil der Ausbildung bei den Pflegeschulen liegen muss. „Insgesamt muss die Personalausstattung und Ausbildungsqualität an den Schulen deutlich nach oben gefahren werden.“

Das neue Pflegeberufegesetz sowie der neueste Stand zum Pflegebedürftigkeitsbegriff und zur Pflegekammer wird auf dem Kongress Pflege 2015 diskutiert. Pflegepraktische Fragen etwa zum Schmerzmanagement, zur Dekubitusprophylaxe oder zu Nadelstichverletzungen spielen in verschiedenen Workshops eine Rolle. Weiterhin stehen Managementthemen wie Ausfallzeitenmanagement oder Konzepte zum lebensphasengerechten Arbeiten auf dem Programm des Kongresses, der von Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, und von Dr. Norbert Blüm, Bundesminister a.D., eröffnet wird. Mehr Informationen zum Kongress finden Sie hier.

Kongressorganisation und Anmeldung:
Andrea Tauchert | Springer Medizin | tel. +49 30 82787-5510 | andrea.tauchert@springer.com

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Journalisten können sich für den „Kongress Pflege 2015” akkreditieren: Uschi Kidane | Springer | Corporate Communications | tel +49 6221 487 8166 | uschi.kidane@springer.com

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