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Luitgard Schader
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Table of contents (11 chapters)
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Back Matter
Pages 307-353
About this book
Im Jahre 1917 veröffentlichte der Berner Privatdozent Ernst Kurth eine umfangreiche Monographie mit dem Titel "Grundlagen des linearen Kontrapunkts". Mit diesem Werk beabsichtigte er, die primär an harmonischen Verläufen orientierte Werkanalyse durch eine gezielte Interpretation melodischer Zusammenhänge zu bereichern. Obgleich das Buch während des Ersten Weltkrieges erschien, stieß es in Fachkreisen auf große Verbreitung und gelangte innerhalb von nur zehn Jahren zur dritten Auflage. Dabei wurde die ausdrücklich zur Bach-Interpretation entwickelte Terminologie des Linearen Kontrapunkts von vielen Musikwissenschaftlern aufgegriffen und gegen Kurths Willen zur Analyse zeitgenössischer Werke herangezogen. Paul Bekker vermutete gar, Kurths Theorie werde den künftigen Kompositionsstil beeinflussen, was Ernst Krenek, einer der betroffenen Komponisten, später mit großem zeitlichen Abstand bestätigt. Eine derart vielfältige Rezeption des Linearen Kontrapunkts führt zu der Vermutung, dass Kurths Bach-Interpretation geisteswissenschaftliche Grundzüge aufweist, die zu Beginn der 20er Jahre in Musikerkreisen eine gewisse Allgemeingültigkeit besassen.
About the author
Der Autor: Luitgard Schader, geb. 1961 in Bensheim; studierte an der Goethe-Universität in Frankfurt/Main Musikwissenschaft, Geschichte und Romanistik und ist seit 1986 als Mitarbeiterin im Hindemith-Institut Frankfurt/Main tätig. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt dort bei der Hindemith-Gesamtausgabe. Nachdem sie 1988 ihr Studium mit einer Arbeit zur deutschen Neumennotation abgeschlossen hatte, promovierte sie mit der vorliegenden Arbeit im Februar 2000 in Frankfurt/Main.
