Prekäre Idyllen in der Erzählliteratur des deutschsprachigen Realismus

1. Front Matter

   Pages I-VI

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2. Einleitung

   • Sabine Schneider

   Pages 1-12

3. Ordnung der Kunst und Ordnung der Häuslichkeit

   • Helmut J. Schneider

   Pages 13-33

4. Arkadische Speisenfolgen

   • Heinz Brüggemann

   Pages 34-60

5. Privatgespräche

   • Christian Schmitt

   Pages 61-79

6. Idylle als Wiederholung

   • Klaus Müller-Wille

   Pages 80-97

7. Jeremias Gotthelf auf der Spur der Jean-Paulschen Doppelschreibweise: »Erdbeeri«-Idylle gegen »Zeitgeist«-Satire

   • Franziska Frei Gerlach

   Pages 98-117

8. Kindheit und Idylle im 19. Jahrhundert (E. T. A. Hoffmann, A. Stifter)

   • Davide Giuriato

   Pages 118-131

9. Eros und Kultur

   • Jana Schuster

   Pages 132-151

10. »Ein Verhältnis zum Ganzen«

    • Jakob Christoph Heller

    Pages 152-166

11. Erdbeeren. Ökonomie und Mediologie der Idylle in Voß’ »Luise« (1795) und Storms »Immensee« (1849)

    • Philipp Theisohn

    Pages 167-181

12. Summen, Wühlen. Bienen und Idyllik in Theodor Storms »Immensee«

    • Georges Felten

    Pages 182-202

13. »Tod im Leben«

    • Christoph Gardian

    Pages 203-218

14. Idylle und Mobilmachung

    • Marie Drath

    Pages 219-242

15. Inversion und Inkorporation

    • Cornelia Pierstorff

    Pages 243-261

Die unterschiedlichen Erzählformen der Idylle in der Literatur des deutschsprachigen Realismus stehen im Mittelpunkt dieses Bandes. Spätestens seit Jean Paul hat sich die Idylle aus ihren arkadischen Szenerien herausgelöst und ist in alle Winkel der erzählten Welt eingewandert: heimliche Plätze in Gärten und Wäldern, die Familie, das Haus, Spaziergänge und Küchenherde. Indem die idyllischen Szenerien die Vorstellung eines geschützten und abgeschlossenen Erzählraums zum Ausdruck bringen, werden sie gleichzeitig in ihrer Funktion als Gegenbilder gegenüber den Erfahrungen einer sich entfremdenden, modernen Lebenswelt sichtbar. Sie lassen sich somit vor allem auch als Indiz einer bedrohlich prekären Gegenwart lesen. Die Beiträge loten dabei stets die Frage aus, ob die jeweiligen Texte in eine abwehrende Geste der Verklärung flüchten oder ob sie sich die kritisch-reflexiven Potentiale der Idyllenform zunutze machen.

• Poetischer Realismus
• Literaturgeschichte
• Gottfried Keller
• Theodor Storm
• Adalbert Stifter
• Jeremias Gotthelf
• Johann Heinrich Voß
• Wilhelm Raabe
• E.T.A. Hoffmann
• Conrad Ferdinand Meyer
• Ludwig Tieck

• Universität Zürich, Zürich, Switzerland

  Sabine Schneider, Marie Drath

Sabine Schneider ist Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Zürich. Marie Drath ist Wissenschaftliche Assistentin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Zürich.

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