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Industrie 4.0: Arbeitswelt für Alt und Jung

Springer startet neue Buchreihe in Kooperation mit dem Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa) | Erstes Kompendium zur Bewältigung des demografischen Wandels erschienen

Berlin | Wiesbaden | Düsseldorf, 02. September 2015

A_9783662433973.jpg © SpringerMehr alte, weniger junge Mitarbeiter: Was bedeutet das für unser Berufsleben im Zeitalter von Industrie 4.0? „Unternehmen müssen betriebsspezifische Maßnahmen zum Erhalt der Leistungsfähigkeit und zur Gewinnung des notwendigen Personals aktiv umsetzen und dabei die Einhaltung arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse beachten“, fordert Sascha Stowasser im Interview mit dem Wissensportal Springer für Professionals. „Demografiefestigkeit“ beziehe sich dabei nicht nur auf die älteren Beschäftigten, sondern setze präventiv bereits bei den Jüngeren an. Wie das geht, zeigt das gerade bei Springer Vieweg erschienene Kompendium Leistungsfähigkeit im Betrieb. Das Buch gibt einerseits einen Überblick über die Auswirkungen des demografischen Wandels auf Unternehmen und dient Personalabteilungen gleichzeitig als praxisgerechte Orientierungshilfe, um die psychische und physische Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter im verlängerten Berufsleben zu erhalten. Der Band ist die erste Publikation in der ifaa-Edition, die Springer Vieweg in Kooperation mit dem Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa) herausgibt. Fünf Ausgaben pro Jahr sind in der neuen Buchreihe geplant.

„Demokrafiefest sein – das bedeutet, dem harten globalen Wettbewerb standzuhalten, und das mit einer älter werdenden Belegschaft“, schreibt Sascha Stowasser im Vorwort des Buches. Die Wirtschaft stehe vor der Herausforderung, die unternehmerische Wettbewerbsfähigkeit durch innovative und produktive Prozesse und Produkte nachhaltig zu stärken. Dafür brauche sie leistungsfähige, qualifizierte und motivierte Beschäftigte. Die Veränderung der demografischen Struktur fordere die Unternehmen dabei zum Handeln auf: „Es wird zunehmend schwieriger, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, und die Leistungsfähigkeit des Personals muss bis zum ständig steigenden Renteneintrittsalter erhalten bleiben.“ Eine zentrale Maßnahme ist für den Leiter des ifaa die Gestaltung von flexibleren Arbeitszeitsystemen, die sich an den einzelnen Lebensphasen der Mitarbeiter orientieren. Hilfreich sei außerdem die Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements, das sowohl auf eine alternsgerechte Arbeitsgestaltung als auch auf das gesundheitsbewusste Verhalten aller Mitarbeiter abzielt. Der Abbau von älteren Fachkräften hingegen werde künftig nicht mehr praktikabel sein. Stattdessen müsste in den Unternehmen eine Führungs- und Unternehmenskultur etabliert werden, die die Potenziale Älterer nutzt und die Leistungsfähigkeit aller Mitarbeiter stärkt: „Sinnvoll sind Mentoren-Programme oder die Bildung von altersgemischten Teams, um den Wissenstransfer von Alt nach Jung und – vor dem Hintergrund der digitalen Medien in der modernen Arbeitswelt – auch umgekehrt von Jung nach Alt zu gewährleisten.“ Nicht zuletzt bringt Industrie 4.0 auch kompensierende Effekte, ist sich Stowasser sicher: „Zum Beispiel kann die reduzierte körperliche Leistungsfähigkeit einer alternden Belegschaft durch Roboter oder digitale Assistenten ausgeglichen werden – damit das gelingt, ist eine Unternehmenskultur wichtig, die die Neugier der Mitarbeiter fördert.“

Die ifaa-Edition behandelt Themen der Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation mit hoher Aktualität und betrieblicher Relevanz. Sie präsentiert praxisgerechte Handlungshilfen, Tools sowie richtungsweisende Studien – gerade auch für kleine und mittelständische Unternehmen. Die Bücher richten sich an Fach- und Führungskräfte in Unternehmen, Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie und Wissenschaftler. „Die Bedeutung der Arbeitswissenschaft für den Erfolg von Industrie 4.0 ist hoch – für die steigende Nachfrage nach Informationen zur Mitarbeiter-Qualifizierung haben wir mit dem ifaa den idealen Partner für unseren Programmausbau in diesem Themen-Segment“, freut sich Dr. Axel Garbers, Director Technology bei Springer Vieweg, über die neue Kooperation.

Das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa) (www.arbeitswissenschaft.net) in Düsseldorf ist das Forschungsinstitut der Metall- und Elektroindustrie zur Gestaltung der Arbeitswelt. Es verknüpft die Kompetenz in Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation mit Erfahrungen aus der betrieblichen Praxis, in dem es die Erkenntnisse der Forschung in Analysen, Veranstaltungen und Publikationen veröffentlicht sowie Partnern vor Ort hilft, die Methoden und Konzepte in den Betrieben umzusetzen. Das ifaa unterstützt die Verbände bei der Betreuung ihrer Mitgliedsfirmen auf den Gebieten Arbeitsanalyse und -gestaltung, Arbeitsorganisation, Arbeitswirtschaft, Personalmanagement und Entgeltgestaltung. Es beteiligt sich darüber hinaus an Diskussionen über arbeitswissenschaftliche Fragen und Problemstellungen. Das gilt auch für Initiativen der Europäischen Union im Bereich der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes mit ihren Auswirkungen auf die Unternehmen. Bei seinen Arbeiten bezieht das ifaa Veränderungen in der Arbeitswelt ein, die auf demografische, gesellschaftliche, ökonomische und technologische Ursachen zurückzuführen sind. Mit seiner Forschungsarbeit trägt das ifaa dazu bei, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken.

Springer Vieweg (www.springer-vieweg.de) ist der führende Verlag für klassische und digitale Lehr- und Fachmedien im Bereich Technik im deutschsprachigen Raum. Das Programm steht für hochwertige Inhalte und kompetenten Service rund um die Themen Bauwesen | Elektrotechnik | IT + Informatik | Maschinenbau + Kraftfahrzeugtechnik. Springer Vieweg bietet Studenten, Praktikern sowie Wissenschaftlern eine fundierte und aktuelle Plattform im Bereich Technik. Dabei beinhaltet das Portfolio gedruckte Bücher und eBooks, Zeitschriften, Online-Angebote und Veranstaltungen. Im Jahr 2012 ist Springer Vieweg aus dem 2008 gegründeten Vieweg+Teubner Verlag (Vieweg 1786 | B.G. Teubner 1812) sowie dem deutschsprachigen technischen Programm des Springer-Verlags entstanden und ist Teil von Springer Science+Business Media.

Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa) (Hrsg.)
Leistungsfähigkeit im Betrieb
Kompendium für den Betriebspraktiker zur Bewältigung des demografischen Wandels
2015, 474 S.
Softcover € 59,99 (D) | € 61,68 (A) | sFr 75.00 (CH)
ISBN 978-3-662-43397-3
Auch als eBook verfügbar

Bild: Coverabbildung des ersten Titels der ifaa-Edition | © Springer

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