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Kindheit – aufs Spiel gesetzt

Springer Spektrum-Autorin Gabriele Pohl hält ein Plädoyer für das freie Spiel und gibt hilfreiche Impulse zur Förderung der Eigeninitiative von Kindern

Heidelberg, 03. November 2014

© SpringerKinder brauchen Zeit, Muße, Spielkameraden, Natur, Geheimnisse und Abenteuer. Heutzutage haben Kinder jedoch oft einen streng getakteten Tagesablauf und werden in ein enges Netz von Fördermaßnahmen gesteckt, sodass für das freie kreative Spiel zu wenig Zeit bleibt. Dabei haben Untersuchungen gezeigt, dass intellektuelle Frühförderung häufig nicht von dem gewünschten Erfolg gekrönt ist. Die Spieltherapeutin Gabriele Pohl hält in dem bei Springer Spektrum erschienenen Sachbuch Kindheit – aufs Spiel gesetzt ein Plädoyer für das freie, fantasiegetragene, kreative Spiel bei Kindern. Sie zeigt, wie wichtig gemeinsame Aktivitäten in der Familie und mit Freunden sind, um kognitive, sprachliche und motorische Fähigkeiten zu erlernen sowie emotionale und soziale Intelligenz zu fördern. Dieser Titel ist in der überarbeiteten und aktualisierten Neuauflage erstmals bei Springer Spektrum erschienen.  

„Immer wieder hört man über seltsame Methoden und fragwürdige Fördermaßnahmen, die Kinder auf das Leben vorbereiten sollen“, sagt Pohl und fügt hinzu: „Dabei wird vergessen, dass es den Kindern in erster Linie an Raum für das freie Spiel und für Erlebnisse in der Natur fehlt.“ Dies kann negative Folgen nach sich ziehen: Die Kinder lernen weder, auf ihre eigenen, noch auf die Bedürfnisse anderer zu achten. Schon im November 2004, bei der Jahrestagung der ‚Deutschen Liga für das Kind‘ in Heidelberg, diagnostizierten Kinder- und Jugendpsychiater bei jedem fünften Kind Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten. An diesen Zahlen hat sich bis heute nichts geändert. In den letzten Jahren häufen sich zudem Expertenberichte über den besorgniserregenden körperlichen Zustand unserer Kinder: Übergewicht, Diabetes, Haltungsschäden, schlecht ausgeprägte Fein- und Grobmotorik sowie Schlaf- und Sprachentwicklungsstörungen. „Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, ist es wichtig, die Kindheit wieder als eine Lebensphase zu begreifen, in der die Kinder eigeninitiativ und spielerisch ihre Erfahrungen machen können“, erläutert Pohl. Bei ihren Ausführungen schöpft die Autorin aus ihren umfangreichen pädagogischen Erfahrungen als Lehrerin, Diplompädagogin und Kindertherapeutin. In ihrem Buch beschreibt sie unterschiedliche Spielformen und gibt für verschiedene Altersstufen Empfehlungen für anregungsreiches Spielzeug. Dennoch ist das Buch kein Ratgeber im engeren Sinne, sondern soll den Blick für die wahren Bedürfnisse von Kindern, insbesondere auch die des individuellen Kindes schärfen. Pohl macht deutlich, welche Entwicklungsräume das Kind benötigt und ermutigt dazu, Kindern zu vertrauen, wenn sie eigene Erfahrungen machen möchten.

Gabriele Pohl ist Diplompädagogin und Therapeutin am Kaspar Hauser Institut für heilende Pädagogik, Kunst und Psychotherapie, das sie in Mannheim gegründet hat. Sie hat umfangreiche Erfahrungen in Erlebnispädagogik und Theaterpädagogik, ist fünffache Mutter und zehnfache Großmutter.

Gabriele Pohl
Kindheit - aufs Spiel gesetzt

Vom Wert des Spielens für die Entwicklung des Kindes
4. Auflage 2014, XIV, 203 S., 20 Abb.
Hardcover € 19,99 (D) | € 20,55 (A) | sFr 25.00 (CH)
ISBN 978-3-642-54315-9
Auch als eBook verfügbar

Bild: Coverabbildung des Sachbuchs Kindheit - aufs Spiel gesetzt von Springer Spektrum | © Springer

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