skip to context

Effiziente Förderung bei Lese-Rechtschreibdefiziten

Springer Spektrum-Autorin zeigt die Bedeutung von nachhaltiger und frühzeitiger Hilfestellung bei Lese-Rechtschreibschwächen sowie Legasthenie

Heidelberg, 29. Oktober 2014

© SpringerNach Angaben der Kultusministerien haben sechs bis zwölf Prozent der Schüler Lese-Rechtschreibschwierigkeiten und insgesamt gibt es in Deutschland ca. 7,5 Millionen funktionale Analphabeten. Ursachen können mangelnde orthographische Kompetenz, Konzentrationsschwäche oder ungenügende Sprachkenntnisse sein. In bestimmten Fällen hingegen handelt es sich um Wahrnehmungsstörungen oder Teilleistungsschwächen im Sinne einer Legasthenie. Viele Eltern sind sehr besorgt, wenn ihr Kind Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten hat, und suchen nach gezielter Hilfe. Die Pädagogin und Sprachtherapeutin Rita M. Brehm, Autorin des eben bei Springer Spektrum erschienenen Buches Handicap: Lesen und Schreiben? zeigt, worauf es bei einer effizienten Förderung ankommt und inwieweit durch frühzeitige Sprachförderung Betroffene präventiv unterstützt werden können.

„Bei jungen Schülern gilt das Fehlen der ‚phonologischen Bewusstheit‘ als Hauptursache einer oft lebenslangen Lese-Rechtschreibstörung. Dennoch existiert bis heute kein hinreichender und allgemeingültiger Erklärungsansatz für alle Ausprägungen dieser Störung“, erläutert Brehm. Es sind nicht ausschließlich die intelligenteren Kinder, denen das Gehirn einen Streich bei der Rechtschreibung spielt. Auch die schwach begabten, unkonzentrierten oder weniger motivierten Schüler können betroffen sein. Ebenso können Kinder mit Migrationshintergrund, die zweisprachig aufwachsen, Probleme haben, richtig Deutsch zu schreiben. Dies ist jedoch nicht zwangsläufig der Fall.

Die Autorin gibt anhand von Fallbeispielen einen Einblick in die vielschichtigen Zusammenhänge und Auswirkungen der phonologischen Defizite. Da der Prozess des Lesen- und Schreibenlernens äußerst komplex ist, gibt es viele mögliche Ursachen für Störungen dieses Prozesses.

Insgesamt ist die Zahl der Schüler mit Schreibproblemen in den letzten Jahren erheblich angestiegen. Das Buch richtet sich an Eltern und Lehrer, aber auch an Erzieher und Therapeuten, die sich für diese Problematik und den Einsatz phonetisch-phonologischer Strategien näher interessieren. Brehm macht den betroffenen Familien Mut und zeigt, auf welche Weise auch in schwierigsten Fällen Hilfe möglich ist. „Hierbei ist auch die Bildungspolitik gefragt, denn in entscheidenden Aspekten weist unser Schulsystem Schwachstellen auf. Wichtig für den Therapieerfolg ist eine ausreichende Anzahl gut ausgebildeter Pädagogen, die Betroffenen im Unterricht pädagogische und psychologische Hilfe anbieten“, sagt Brehm.

Die Diplom-Pädagogin Rita M. Brehm ist ausgebildete Sprachheilpädagogin und Deutschlehrerin mit Erfahrungen in der Lehrerfortbildung. Seit 1985 hat sie zunächst als ambulante, später als niedergelassene Sprachtherapeutin sowohl mit sprachentwicklungsgestörten Kindern als auch mit Legasthenikern gearbeitet.


Rita M. Brehm

Handicap: Lesen und Schreiben?

Geben Sie niemals auf! Die Chancen phonetisch-phonologischer Strategien
2014, XVI, 330 S., 6 Abb.
Softcover € 19,99 (D) | € 20,55 (A) | sFr 25.00 (CH)
ISBN  978-3-642-55304-2
Auch als eBook verfügbar

Bild: Coverabbildung des neuen Sachbuchs Handicap: Lesen und Schreiben? von Springer Spektrum | © Springer

Weitere Informationen
Service für Journalisten

Journalisten erhalten auf Anfrage ein Rezensionsexemplar des Buchs Handicap: Lesen und Schreiben? von uns zugesandt. Darüber hinaus gibt es aber auch die Option, unsere Titel als eBook sofort über einen Online-Zugriff zu nutzen. Dazu müssen Sie sich lediglich einmalig registrieren.

Unser SpringerAlert für Buchrezensenten gibt Ihnen die Möglichkeit, regelmäßig zu unseren Neuerscheinungen informiert zu werden. Auch dafür müssen Sie sich einmalig anmelden und Ihr Interessensprofil eingeben.

Kontakt

Uschi Kidane | Springer | Corporate Communications

tel +49 6221 487 8166 | uschi.kidane@springer.com