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Und plötzlich ist alles anders...

Springer Spektrum-Autor zeigt, wie es Menschen gelingt, aus Schicksalsschlägen und traumatischen Erfahrungen gestärkt hervorzugehen

Heidelberg, 13. November 2014

© SpringerNiemand ist gegen Unglück gefeit. Wissenschaftlichen Schätzungen zufolge sind ungefähr 75 Prozent aller Menschen einmal in ihrem Leben mit einem traumatischen Erlebnis konfrontiert: Sie bekommen die Diagnose einer schweren Krankheit, erfahren den Schmerz einer Trennung oder den Schock einer Umweltkatastrophe. Derartige Ereignisse können die Betroffenen bis ins Mark erschüttern und zu schweren psychischen Belastungen führen. Traumata und Schicksalsschläge können jedoch auch einen Wendepunkt im Leben eines Menschen darstellen und die Entwicklung neuer Stärken und Lebensperspektiven ermöglichen. Der international renommierte Psychologe und Traumaforscher Stephen Joseph zeigt in seinem Buch Was uns nicht umbringt unter anderem, wie man Betroffene unterstützen kann, gestärkt aus emotionalen Katastrophen hervorzugehen. In dem eben bei Springer Spektrum erschienenen Titel schildert er Fallgeschichten sowie psychologische Studien und zeigt, welche Spuren traumatische Ereignisse im Gehirn hinterlassen.

„Kern dieses Buches ist die Theorie der zerbrochenen Vase. Sind die Teile groß genug, um sie wieder zusammenzusetzen, oder bleibt nur ein Scherbenhaufen übrig? Nehmen wir einmal an, es bleibt nur ein Scherbenhaufen übrig: Fegen Sie die Scherben zusammen und werfen sie in den Mülleimer oder versuchen Sie aus den schönen bunten Bruchstücken etwas Neues zu machen – beispielsweise ein farbenfrohes Mosaik?“, fragt Joseph und fährt fort: „Wenn das Schicksal zuschlägt, fühlen sich viele Menschen, als sei ein Teil von Ihnen in Scherben gegangen. Diejenigen, die ihr Leben genauso fortzuführen versuchen wie zuvor, bleiben gebrochen und verletzlich. Doch diejenigen, die den Bruch akzeptieren und sich selbst neu aufbauen, werden widerstandsfähiger und öffnen sich neuen Lebensweisen.“ Nach jahrelanger Forschung und klinischer Praxis kam Joseph zu dem Schluss, dass es Menschen gelingen kann, ihr Leben nach einem Schicksalsschlag neu zu gestalten, sofern sie ihr Denken und Handeln bewusst hinterfragen und steuern. Viele Menschen begeben sich dann auf eine Reise tief ins eigene Ich, um herauszufinden, was wirklich zählt. Sie machen Erfahrungen, die man als ‚posttraumatisches Wachstum‘ bezeichnet.

Joseph hat in seinem Buch seine mehr als zwanzigjährige Forschungsarbeit über die Wirkungen belastender Lebensereignisse zusammengefasst. In dieser Zeit hat er nicht nur zahlreiche Menschen in Krisen behandelt und viele Berichte von Betroffenen gelesen, sondern auch seine persönlichen Erfahrungen mit Leid gemacht. Er sagt: „In diesem Buch möchte ich von meinen Erfahrungen als Wissenschaftler und Therapeut berichten und mich einer Antwort auf die Frage nähern, warum von zwei Menschen, die einen Schicksalsschlag erleiden, einer daran zerbricht, der andere aber über sich hinauswächst.“

Stephen Joseph koordiniert die psychotherapeutische und praktisch-psychologische Ausbildung an der School of Education der University of Nottingham. Bis 2013 war er dort als Professor für Psychologie und Gesundheits- und Sozialwesen tätig und einer der Leiter des Centre for Trauma, Resilience and Growth. Josephs Forschungsschwerpunkte sind das persönliche innere Wachstum und die Grundlagen des Wohlbefindens und Gedeihens von Menschen. Als staatlich geprüfter Psychologe und Psychotherapeut untersucht und behandelt er seit mehr als 20 Jahren Traumabetroffene.

Stephen Joseph

Was uns nicht umbringt

Wie es Menschen gelingt, aus Schicksalsschlägen und traumatischen Erfahrungen gestärkt hervorzugehen

2015, XVIII, 269 S., 9 Abb.
Hardcover € 24,99 (D) | € 25,69 (A) | sFr 31.50 (CH)
ISBN 978-3-642-54973-1
Auch als eBook verfügbar

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tel +49 6221 487 8166 | uschi.kidane@springer.com