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Pokern mit der Patientensicherheit: Alles auf eine Karte setzen?

Eröffnungspressekonferenz zum Kongress Pflege thematisiert die schleppende digitale Vernetzung im Gesundheitswesen | Die elektronische Gesundheitskarte – Fluch oder Segen für die Pflege? | Jubiläumskongress ‚Kongress Pflege‘ von Springer Medizin verzeichnet Rekordteilnehmerzahlen

Berlin, 29. Januar 2015

Mit großen Erwartungen verbunden war seinerzeit die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK). Eher bescheiden zeigt sich heute, dass die Karte mit nicht mehr als einem Patientenfoto und spärlichen Eckdaten dienen kann. Dass in all den Jahren dafür eine Milliarde Euro von den gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland abverlangt wurde, ist nur ein Teil der Misserfolgsgeschichte. Die Selbstverwaltung habe sich hier viel zu lange selbst blockiert, erklärte Karl-Josef Laumann, Staatssekretär und Patientenbeauftragter und Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung während der Eröffnungspressekonferenz zum Kongress Pflege von Springer Medizin (Foto | ©sera.cakal). „Vor allem die professionell Pflegenden – und zwar aus allen Bereichen – müssen bei den zu erwartenden Strukturveränderungen endlich berücksichtigt werden“, forderte Hedwig François-Kettner. Als Vorsitzende des Aktionsbündnisses für Patientensicherheit (APS) sorgt sie sich um die Qualität der Patientensicherheit in Deutschland. „Wir erwarten die längst überfällige Vernetzung aller in der Pflege beteiligten Parteien. Die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Hausärzten, Apotheken, Kliniken und Pflegeeinrichtungen müssen sich zeitnah verbessern. Es kann nicht länger sein, dass beispielsweise Rettungsstellen der Kliniken im Akutfall nicht an patientenrelevante Auskünfte herankommen“, kritisierte die frühere Pflegedirektorin der Charité. In einem Forderungskatalog an die Regierung listet das APS Fragen und Hinweise auf, die zu mehr Patientensicherheit führen sollen. Gematik-Chef Professor Dr. Arno Elmer unterstrich François-Kettners Forderung, wonach alle Angehörigen nicht approbierter Gesundheitsberufe in Zukunft die Telematikinfrastruktur, die gerade aufgebaut wird, nutzen können. Ihre persönlichen Erfahrungen über den sicheren und umfassenden Austausch von Daten schilderte die Berliner Internistin Irmgard Landgraf. Ihr Kommunikationssystem mit Pflegekräften habe sich als „ideales Instrument der intersektoralen Zusammenarbeit erwiesen.“
Die Pressekonferenz mit anschließendem Kongress läutet in Berlin das neue Pflegejahr ein. Fachleute aus ganz Deutschland treffen sich an zwei Tagen Ende Januar, um zu erörtern, wie die Situation der professionell Tätigen und der zu Pflegenden in Deutschland verbessert werden kann.

„So wie die Pflege selbst immer professioneller und komplexer geworden ist, hat sich der Kongress Pflege in Berlin in den 20 Jahren seines Bestehens entwickelt: heute gilt er mit seinem Themenangebot in Breite und Tiefe als bundesweit bekanntester Branchentreffpunkt für Pflegemanager, Pflegefachkräfte, Berufspolitiker und viele weitere Experten aus dem Gesundheits- und Pflegebereich. Das jahrelange und intensive Engagement unseres Fachverlages für die Pflege hat dazu geführt, das Selbstbewusstsein der Branche zu stärken“, resümiert Andrea Tauchert, Leiterin der Kongressorganisation bei Springer Medizin. „Dabei haben die professionell Pflegenden das Alleinstellungsmerkmal von Springer Medizin längst entdeckt: „Bei der Programmgestaltung der insgesamt drei Gesundheitskongresse achten wir auf Praxisnähe und Wissenschaftlichkeit. Unser Ziel ist es , dass sich professionell Pflegende, Ärzte und andere Entscheider auf Augenhöhe austauschen“, so Tauchert weiter. Die wachsenden Teilnehmerzahlen zeigen, wie sehr der Kongress in der Pflege etabliert ist“, führt die Kongressleiterin weiter aus. In diesem Jahr wurde bereits Tage vor Kongressbeginn die Erwartungsgrenze von 1.500 Anmeldungen überschritten. Mehr Informationen zum Kongress hier. Die Pressemappe zum Download hier.

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