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Antikörper – die biologischen Waffen in der Krebsbekämpfung

Überblick der noch jungen Antikörperforschung | Ihre Anwendungsmöglichkeiten heute und Aussichten auf die Antikörpergeneration 2.0

Heidelberg, 21. April 2015

© Springer Jährlich erkranken in Deutschland eine halbe Million Menschen an Krebs, fast die Hälfte von ihnen erliegt ihrem Leiden. Somit bleibt Krebs die zweithäufigste Todesursache im Land. Berücksichtigt man, dass Krebsraten in den USA und Europa vergleichbar sind, ergeben neuere Zahlen, dass in beiden Ländern fast die Hälfte aller Männer und ein Drittel aller Frauen an Krebs erkranken. Daher ist die Motivation sehr groß, neue Wege bei der Bekämpfung von Krebs zu finden.

Als eine der gängigsten Behandlungen gilt die Chemotherapie, auch wenn diese den gesamten Körper in Mitleidenschaft zieht; denn die dabei zum Einsatz kommenden Medikamente schädigen auch gesunde Körperzellen. Seit kurzer Zeit setzt die Medizin verstärkt auf die Therapie mit Antikörpern, die sich gezielt gegen die Tumorzellen ausrichten lassen. Das bei Springer erschienene Buch Antikörper in der Krebsbekämpfung fasst alle bis heute gewonnenen Erkenntnisse um diese neuen biologischen Waffen verständlich zusammen und richtet sich an Mediziner und naturwissenschaftlich Vorgebildete. Der Leser benötigt keine Vorkenntnisse über Antikörper, biologische Strukturen oder Immunologie.

„Die erste gezielte Anwendung von Antikörpern zur Heilung einer Krankheit war die Injizierung von Diphtherie-Patienten mit dem Serum eines immunisierten Pferdes im Jahr 1893“, beschreibt der Antikörper-Experte Professor Dr. Melvyn Little über die Medizinhistorie dieser noch jungen Technologie. Da aber jedes Serum eine heterogene Mischung von Antikörpern enthält, war es nicht möglich standardisierte Reagenzien und Medikamenten zu entwickeln. Bahnbrechend war daher, im Jahr 1975, die erste Herstellung von identischen geklonten Antikörpern. Mit der Anwendung gentechnologischer Methoden konnten dann maßgeschneiderte Antikörper für die gezielte Behandlung von Krebskrankheiten gewonnen werden.

Der Antikörper-Experte fasst die Grundlagen dieser immer wichtiger werdenden Technologie zusammen. Prävention spiele auch eine wichtige Rolle, stellt Little fest und widmet den Impfungen, wie zum Beispiel der gegen Gebärmutterhalskrebs, ein eigenes Kapitel. Er schildert bisherige Entwicklungen auf Seiten der pharmazeutischen Industrie, und beschreibt Herstellung und Wirkung neuer therapeutischer Antikörper, die es erfolgreich auf den Markt geschafft haben. Bei den jüngsten Entwicklungen werden Antikörper zunehmend mit toxischen Substanzen beladen („Zauberkugeln“) und für das gezielte Engagement von Killerzellen des Immunsystems eingesetzt. In seinem Ausblick lässt Little den Leser an den geplanten Optimierungen – an den Antikörpern der Zukunft – teilhaben. 

Alle Kapitel sind vom Autor in verständlicher Form geschrieben, so dass selbst der medizinisch interessierte Laie sich mittels dieses Buches über den aktuellen Stand der Technologie und die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten in der Krebsbehandlung informieren kann. Zahlreiche Abbildungen tragen zur Veranschaulichung der Thematik bei.

Prof. Melvyn Little ist ehemaliger Leiter der Forschungsgruppe „Rekombinante Antikörper“ am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Darüber hinaus war er als außerplanmäßiger Professor für Biochemie an der Universität Heidelberg tätig. Der Gründer einer biopharmazeutischen Firma ist heute im Ruhestand. Als ehemaliges Vorstandsmitglied wird er heute noch regelmäßig als Consultant herangezogen. 

Melvyn Little
Antikörper in der Krebsbekämpfung
Grundlagen, Prinzipien und Anwendungsmöglichkeiten
2015, 104 S. 24 Abb.
Softcover € 24,99 (D) | € 25,69 (A) | sFr 31.50 (CH)
ISBN 978-3-662-45113-7
Auch als eBook verfügbar

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