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Wie viel Selbstverliebtheit ist gesund?

Neuer Titel in der Reihe Kritisch hinterfragt befasst sich mit den Spielarten des Narzissmus

Heidelberg, 28. Januar 2015

© SpringerNarzissten sind geltungsbedürftig und selbstbezogen. Ihre Eitelkeit und Selbstverliebtheit ist für ihr Umfeld bisweilen schwer zu ertragen. Narzissten haben jedoch auch ihre positiven Seiten, sind häufig kommunikativer und redegewandter als andere und wirken auf den ersten Blick oft sehr sympathisch. Doch nicht jeder, der von seiner Meinung oder Entscheidung überzeugt ist, ist zwangsläufig ein Narzisst und etwas Narzissmus steckt in den meisten von uns. Aber wie viel Narzissmus ist gesund? In ihrem Buch Mehr Schein als Sein? – Die vielen Spielarten des Narzissmus erklären die beiden Experten Peter Joraschky und Bernd Sprenger humorvoll und leicht verständlich die Spielarten des Narzissmus, dessen gesunde und pathologische Ausprägungen und zeigen mögliche Lösungswege für Betroffene auf. Sie betrachten das Phänomen in verschiedenen Kontexten, im Showbusiness, der Politik und der Wirtschaft. Ergänzend dazu findet der Leser im klinischen Teil die häufigsten Fragen, die zum Thema Narzissmus gestellt werden sowie die dazu gehörenden prägnanten Antworten.

Der Titel ist in der Reihe Kritisch hinterfragt erschienen. Diese Reihe richtet sich an alle, die sich für psychologische Themen interessieren, aber auch an Betroffene, die sich einen raschen Überblick verschaffen sowie Lösungsvorschläge und Tipps für ihr eigenes Leben bekommen möchten. Jeder Titel konzentriert sich auf ein spezielles psychologisches Themengebiet.

Im vorliegenden Band beschreiben die Autoren aktuelle Forschungsergebnisse und empirische Studien zur Selbst- und Fremdliebe von Narzissten und beleuchten auch dessen Ursachen und Auswirkungen. „Häufig liegen die Ursachen für diese Störung in negativen Kindheitserlebnissen begründet“, so Joraschky und fügt hinzu: „Bei Kindern beispielsweise, die extremen Wechselbädern zwischen Vernachlässigung und Vergötterung, zwischen Ignoranz und Verwöhnung ausgesetzt waren, kann es schon früh zu Formen narzisstischer Wut kommen, denn Inkonsistenz schwächt das Selbstwertgefühl des Kindes.“

Studien zeigten, dass Narzissten sehr positiv über sich selbst denken, sich selbst als sehr attraktiv betrachten und ein eingeschränktes Interesse an Beziehungsintimität haben. Ihre Beziehungen nutzen sie zur Erhöhung des eigenen Selbstwertes. Solange sie bewundert werden und dominant auftreten können, sind sie sehr charmant. Bei der Äußerung von Kritik wird die Beziehung jedoch problematisch und häufig folgt nach kurzer Zeit die Trennung. „Menschen, die sich selbst zu narzisstisch als den alleinigen Mittelpunkt allen Lebens sehen sind daher eher einsam und unglücklich“, fasst Sprenger zusammen.

Die Autoren sind Fachärzte für psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Peter Joraschky hatte den Lehrstuhl des Faches an der Universität Dresden inne und leitet heute ein eigenes Ausbildungsinstitut. Bernd Sprenger war zwei Jahrzehnte als Chefarzt psychosomatischer Kliniken tätig und arbeitet heute als selbständiger Coach und Organisationsberater für Führungskräfte in Wirtschaft und Politik.

Bernd Sprenger | Peter Joraschky
Mehr Schein als Sein?
2015, VII, 158 S., 6 Abb.
Softcover € 14,99 (D) | € 15,41 (A) | sFr 19.00 (CH)
ISBN 978-3-642-55306-6
Auch als eBook verfügbar

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