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Konfliktmanagement in der Demokratie

Wie Mediation bei der Weiterentwicklung der Demokratie hilfreich sein kann

Heidelberg, 29. Januar 2015

© SpringerÜber Politik lässt sich streiten. Und mit sinkendem Vertrauen in die Politiker sinkt auch die Wahlbeteiligung der Bürger. Bei den letzten Wahlen zum Europäischen Parlament beispielsweise betrug sie lediglich 43 Prozent, also hat nicht einmal jeder Zweite von seinem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Da stellt sich irgendwann tatsächlich die Frage, ob das Recht noch vom Volk ausgeht, wenn die Personen, die Gesetze beschließen und das Land regieren von immer weniger Menschen einen Auftrag dazu erhalten. Der Jurist und Mediator Hans-Jürgen Gaugl untersucht in seinem Buch Politische Machtspiele – Schlachtfeld oder Chance, wie unsere Demokratie durch Mediation gestärkt werden kann und zeigt dabei konkret die Anwendungsmöglichkeiten von Konfliktmanagement in der Politik auf.

„In einem Klima steigender Politikverdrossenheit muss etwas geschehen, wenn man die Demokratie wieder stärken und die damit verbundenen Früchte der Sicherheit, der Gerechtigkeit, der Freiheit und des Friedens genießen möchte“, so Gaugl. Wie dies erreicht werden kann, beschreibt der Autor aus der Perspektive des Konfliktmanagements und anhand bestehender Wechselwirkungen zwischen Politik und Gesellschaft. Er untersucht, welche Rollen im demokratischen Zusammenspiel aufeinander treffen, welche Interessen verfolgt werden und wie Demokratie als Wachstumsmotor für Individuum und Gesellschaft funktionieren kann. Wissenschaftlich fundiert liefert er konkrete Impulse für praktische Anwendungen zur Konfliktbewältigung in demokratischen Systemen. Sein Augenmerk richtet er dabei auf die mögliche Weiterentwicklung unserer Regierungsform.

„Viele Menschen fühlen sich von der Regierung bevormundet und empfinden Gesetze manchmal als Hindernisse für die eigene Lebensführung. Sie fragen nach deren Sinn und Zweck, wer sie überhaupt beschlossen hat und wie man sich gegebenenfalls gegen sie wehren kann“, sagt Gaugl. Dass es in einer Gemeinschaft immer Spielregeln für ein reibungsloses Zusammenleben braucht, mag den meisten noch einleuchten. Genauso wie die Tatsache, dass – zumindest in der Theorie - wir selbst es sind, die der Institution Staat das Recht geben, die in demokratischen Prozessen ausgehandelten Regeln durchzusetzen. Dies setzt jedoch voraus, dass sich jeder einzelne auch an demokratischen Prozessen, wie beispielsweise an Wahlen oder Umfragen beteiligt. „Dies ist jedoch bei Weitem nicht der Fall“, sagt Gaugl und fährt fort: „Letztendlich entscheiden wir alle gemeinsam, ob wir auf einem Schlachtfeld unsere Interessen durchzusetzen versuchen, oder ob es nicht doch sinnvoller ist, unsere Energie für die Lösung von Konflikten aufzuwenden.“

Hans-Jürgen Gaugl ist Jurist und akademisch ausgebildeter Mediator und Konfliktberater und hat sich nebenberuflich auch als Unternehmensberater und Kommunalpolitiker verdient gemacht. Für ihn steht der Mensch als zu befähigendes und wertzuschätzendes Individuum stets im Vordergrund. Im Jahr 2013 hat er bei Springer Spektrum den Titel Der Tiger und die Schwiegermutter publiziert.

Hans-Jürgen Gaugl
Politische Machtspiele - Schlachtfeld oder Chance
2015, XII, 198 S., 6 Abb.
Softcover € 14,99 (D) | € 15,41 (A) | sFr 19.00 (CH)
ISBN 978-3-662-45420-6
Auch als eBook verfügbar

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